WINDSURFEN: MAST-BERATUNG

 

INHALT:

1.  Einleitung
2.  MSC- Das Mast-Check-System
3.  Windsurfmastlänge
4.  Windsurfmasthärte (IMCS)

5. 
Carbonanteil / Mastreflex
6. 
Mastkurve (Biegelinie) - Neil Pryde 2006 gegen den Rest der Welt?
7.  Mastdurchmesser: SDM-, RDM-, Skinny- oder Niddle-Masten / Drope Shape
8.  Weitere Windsurfmastmerkmale

9.  Hinweise zur Mastwahl auf einen Blick
10.  Pflegetipps

1. EINLEITUNG

Ein Surfmast wird im wesentlichen über
-  die Mastlänge
-  dem Mastdurchmesser (RDM und SDM)
-  das Gewicht und
-  die Masthärte
-  dem Carbonanteil (z.Z. 25 bis 100%)
-  die Mastkurve bestimmt und entscheidet wesentlich über die Leistungsfähigkeit des Segels, in dem er aufgeriggt wurde.

Während vor 15 Jahren neben zweiteiligen Surfmasten auch noch einteilige Surfmasten (z.B. Masten für Race-Segel) von den Herstellern angeboten wurden, sind Serienmasten heutzutage durchgängig zweiteilig. Der untere, dickere Teil des Surfmastes wird als Mastunterteil, Mastbasis, Mastbase oder Mastbottom der obere, schlankerer Teil als Mastoberteil, Mastspitze oder Masttop bezeichnet.

Die gute Nachricht: Ein guter auf Ihr Segel abgestimmter Surfmast leistet Ihnen locker über 10 Jahre gute Dienste, auch wenn Sie das Segel zwischendurch gegen ein Nachfolgemodell wechseln müssen.

Die schlechten Nachrichten: Ein solcher Surfmast kostet je nach Mastlänge und Ausstattung im empf. VK zur Zeit zwischen 150 € und 1.000 €. Und Sie brauchen eigentlich für jedes Segel einen eigenen Mast, um die maximale Leistung vom Segel abfordern zu können.

Übergangsweise wäre auch ein Mast für zwei aufeinander folgende Segelgrößen bis max. 2m²-Segelflächendifferenz möglich, deren Vorliekunterschiede (max. 48cm) über eine lange Mastfußverlängerung ausgeglichen werden können. Dabei haben Sie aber bei einem der Segel erhebliche Leistungseinbußen. Als Anfänger kann man damit aber, je nach Engagement 3 bis 5 Jahre lang  sehr gut leben - als Fortgeschrittener eher gar nicht mehr.
 

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2.  MCS - DAS MAST-CHECK-SYSTEM

Die Surfmasten können aufgrund unterschiedlicher Wicklung über die gesamte Länge des Mastes (L) unter Last unterschiedliche Kräfte entwickeln und Formen annehmen. Um die Surfmasten irgendwie vergleichbar zu machen, entwickelten Masthersteller Mitte der 90er, als die Surfsegel noch zu 70% über das Schothorn getrimmt wurden das MCS-Messverfahren (MCS - Mast Check System).

Bei dieser Messung wird der zu messende Surfmast an beiden Ende in einen Halterung fixiert und ein Gewicht von 30kg in der Mitte des Surfmastes angebracht. Durch diese Last verformt sich der Surfmast, d. h. er biegt sich durch. Nun mißt man die Abweichung, den Ausschlag, des Surfmastes an 3 Stellen: bei 1/4 (A: Mastbottom-Ausschlag), bei 1/2 (B: Ausschlag an der Mastmitte) und bei 3/4 (C: Masttop-Ausschlag) der Mastlänge.

Damals war die Härte des Surfmastes, der MCS über das MCS-Messverfahren einfach wie folgt zu bestimmen:
                    MCS = L / B.

Später wurde der IMCS (Indexed Mast Check System) eingeführt, der einen verbesserten Vergleich der Surfmasten unterschiedlicher Längen erlauben sollte. Es wurde die Länge 460 als Bezugslänge für die Mastvergleiche und damit der IMCS wie folgt festgelegt:
                   
IMCS = MCS*(Mastlänge*Mastlänge)/(460*460).
 

Die IMCS-Masthärte errechnet sich daher mit Hilfe der Formeln:
                    IMCS = L³ / (460² * B)
  (460er Formel)

Gelegentlich ist in der Literatur auch ein Hinweis auf die 465er IMCS-Masthärte zu finden. Dieser wer errechnet sich dem entsprechend so IMSC.465 = L³ / (465² * B)  (465er Formel).
 

Zur Bestimmung der Biegekurve werden neben den Ausschlag in der Mitte des Surfmastes noch die Werte der Ausschläge bei 1/4 (A) und 3/4 der Mastlänge (C) herangezogen. Zunächst wird errechnet, wie viel Prozent der Topausschlag vom Mittenausschlag und wie viel Prozent der Bottomausschlag vom Mittenausschlag erreicht. Die Differenz dieser beiden Werte ergibt den Biegekurvencharakteristikwert.

Die errechnete Biegekurvencharakteristikwert liegen bei den Serienmasten zwischen 3 und 30. Der Wert 15, z.B. gibt an, dass der Ausschlag bei 3/4 irgendwie um 15% größer ist als der bei 1/4 der Mastlänge, genau genommen 15% größer als die erreichte prozentuale Abweichung bei 1/4 im Verhältnis zu der Abweichung in der Mitte des Surfmastes.

Der Biegekurvencharakteristikwert (BKC) errechnet sich wie folgt:
                    BKC = (C - A) * 100 / B

 

Ausgehend von diesem Biegekurvencharakteristikwert wurden zur Unterscheidung der Charakteristika folgende Bezeichnungen für die Biegekurve der Surfmasten (auch als Biegelinie bezeichnet) eingeführt:

Biegekurvencharakteristikwert

Bezeichnung der Biegelinie

kleiner gleich 6

Hard Top (HT)

7 -   9

 Hard Top - Constant Curve (HCC)

10 - 12

Constant Curve (CC)

13 - 15

Constant Curve - Flex Top (CFT)

16 - 18

Flex Top (FT)

19 - 21

     Flex Top - Super Flex Top (FSF)

größer gleich 22

  Super Flex Top (SFT)


Die Wahl der Begriffe für die Bezeichnung der Biegekurve ist dabei eher willkürlich. Constant Curve (konstante Kurve) z.B., sprachlogisch also eine Art Kreissegment, wird es beim Surfmast nicht geben können. Die Form des Mastes wir immer eine Form der Art Angelrute sein. Im Shop werden Sie am meisten die Bezeichnung CC seltener CFT und noch seltener FT auf den Surfmasten aufgedruckt finden.

Diese IMCS-30kg-Messungen sind nicht mehr zeitgemäß, da in de modernen Segeln Vorlieksspannungen eingenäht sind, die einer 50kg-Belastung eher entsprechen. Aber auch diese Messung sind vergleichsweise ungenau. Ein viel besseres Messverfahren wäre, wenn man den Mast mit einer für unterschiedliche Längen unterschiedliche großen Kraft stauchen und nicht nur 3 sondern mindestens 5 Messpunkte vorgibt.
 

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3.  WINDSURFMASTLÄNGE

Da seit Jahren die meisten Segel (so ab etwa 6,0m²) fixe Tops haben, wählt man den im Verhältnis zur Vorliekslänge des Segels nächstkürzeren Surfmast und kann diesen mit einer Vario-Mastverlängerung perfekt auf das benötigte Vorlieksmaß verlängern.

Die Surfmasten werden von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Längen angeboten. Moderne Masten werden in den Längen 370, 400, 430, 460, 490, 520 und 550 cm gefertigt. In der Vergangenheit waren aber auch die Längen 380, 465 und 480 cm üblich.

Doch aufgepasst: Ein Surfmast kann in der realen Länge, und zwar auch bei den namhaften Surfmastherstellern, um einige Zentimeter von den aufgedruckten Werten abweichen. Aber das ist ja durch die Mastfußverlängerungen kein Problem, wenn man den eine Verlängerung und nicht nur einen Adapter (0-Verlängerung) fürs Rigg eingeplant hat.

Wenn ein Surfmast für mehrere Segel verwendet wird, sollte der Mast auch bei (kleinen) Segeln mit Variotop nicht mehr als
ca. 20 cm länger als notwendig sein, da anderenfalls die Masthärte und Biegekurve aufgrund der "tieferen Position des Segels auf dem Mast" überhaupt nicht mehr passt.

Wichtig ist in jedem Fall die Länge des vom Hersteller empfohlenen Surfmastes. Rein theoretisch können Sie ein Segel mit 420 cm Vorliek mit einem 400er Mast und 20er Mastverlängerung, wie auch mit einem 430er Mast mit Adapter fahren. Im letzteren Fall schaut dann der Surfmast (nur) 10cm aus dem Segel heraus.

Die meisten Segel funktionieren auf 2 unterschiedlichen Mastlängen (z.B. 430 + Mastverlängerung und 460) bzw. Härten. Welchen Surfmast man bevorzugt, ist zum Teil Geschmackssache, da der Mast die Segelcharakteristik beeinflusst.
 

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4.  WINDSURFMASTHÄRTE (IMCS)

Masthärten werden, wie oben beschrieben, über den IMCS (Indexed Mast Check System) oder veraltet den MCS (Mast Check System) ausgewiesen.

Besser ist es, noch eine Kennziffer einzuführen: der  MLK (Mastleistungskoeffizient) = IMCS - 16 (damit rechnen u.a. auch die Segeldesigner bei Sailloft). Dieser Koeffizient spiegelt die Unterschiede in der Leistung des Surfmastes besser wieder.

Ein 460er Mast bringt bei gleichem Carbonanteil etwa 20% mehr Leistung als der auf 460 cm verlängerte 430er.

Die Masthärten sind herstellerunabhängig weitgehend einheitlich
(zumindest dem Aufdruck entsprechend):
    Länge (cm)     IMCS         MLK
       370               17           1
       400               19           3
       430               21           5
       460               25           9
       490               28          12
       520               32          16
       550               36          20

Die teilweise erheblichen Abweichungen, "denn wo IMCS Constant Curve draufsteht, können auch mal schlappe 18 bis knackige 22 drinstecken" (Surf 11-12/2004 S.94ff), würde man wie nachfolgen beschrieben auf dem Wasser schnell zu spüren bekommen (siehe MLK: 20% Leistungsunterschiede). Zu viel Leistung bedeutet ein Veränderung der Segelcharakteristik, viel zu viel, ein nicht funktionierendes Rigg.

Ein härterer Surfmast macht ein Segel bauchiger, gleichzeitig verringert er den Twist (Verwindung / "Ausschlagen" des Segels oberhalb des Gabelbaumes). So gleitet das Segel besser an, hat aber auch ein härteres Fahrgefühl. Deswegen ist diese Variante eher etwas für Surfer, die Power im Segel spüren wollen oder für die schweren Jungs ab 90 kg.

Ein weicherer Surfmast macht das Segel flacher, gleichzeitig verstärkt sich der Twist.
Dadurch gleitet das Segel später an, hat aber ein weicheres Fahrgefühl. Diese Variante wählen meistens die Leichtgewichte bis 60 kg oder komfortorientierte Surfer.

Da die meisten Segel für zwei Mastlängen konstruiert wurden, greifen die leichteren Surfer zu den kürzeren und weicheren Surfmasten (mit überlangen Mastverlängerungen > 30cm) und die schweren Surfer eher zu den langen härteren Masten (mit einer normalen Mastverlängerung < 30). Der leichter Surfer setzt das gleiche Segel bei weniger Wind ein, als der schwere Surfer. Daher braucht der schwere Surfer dementsprechend bei mehr Winddruck auch mehr Mastspannung (Härte) als der leichterer Surfer, um das Segel in "Form" zu halten. 

Im Falle eines Fixtop-Segels ist ein 430er Mastes mit 15er Verlängerung härter, als ein 400er Mast mit 45er Verlängerung. Die Biegekurve verändert sich im Fall 400/45 geringfügig z.B. von CC in Richtung CFT bzw. PF (Siehe Pkt. 6.).

Braucht man einen härteren Surfmast, so kann man sich nur bei Segeln mit Flextop behelfen. Lässt man dort den Surfmast mittels längerer Mastverlängerungen über 20cm über die empfohlenen Mastlänge hinausreichen, wird der Surfmast härter (ca. einen Härtegrad pro 10 cm). Aber in diesem Fall verändert sich die Biegekurve spürbarer von CFT in Richtung in CC.

Da die Biegekurve viel wichtiger als die Masthärte ist, so rät die surf, kann man als Normalverbraucher ruhig großzügig mit der Masthärte sein.

Wenn man aber die Wahl bei der Masthärte sollte man berücksichtigen: der leichter Surfer setzt das gleiche Segel bei weniger Wind ein, als der schwere Surfer. Der schwere Surfe brauch dem entsprechend bei mehr Winddruck auch mehr Mastspannung (Härte) als der leichterer Surfer um das Segel in "Form" zu halten.  

Grundsätzlich gilt daher:
-  schwere Surfer (ab 90 kg) sollten jeweils zum längeren bzw. härteren Surfmast greifen
-  leichte Surfer (bis 70 kg) wählen lieber den kürzeren bzw. weicheren Surfmast
-  die Surfer mit einen Gewicht zwischen 73 und 87 kg haben die Wahl der Qual und können ja nach Vorlieben entscheiden.

 

Die Übersicht, welche Surfmasten welcher Hersteller sich 2004 ähnelten, können Sie über shop@windsurf-scout.de von uns abfordern.
 

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5.  CARBONANTEIL / MASTREFLEX

Wichtig ist beim Kauf auch die Wahl des passenden Carbonanteils. Reine Epoximasten sind sehr preiswerte und stabile Ein- und Aufsteigermasten, passen aber aufgrund des dickeren Durchmessers nicht immer auf alle modernen Segel.

Bei Surfmasten mit Carbonanteil (von 25 bis 100%) gilt: Je höher der Carbonanteil, desto leichter, desto leistungsstärker (höherer Reflex), aber natürlich auch desto kostspieliger. Die höherer Rückstellgeschwindigkeit (Reflex), d.h. wie schnell ein Surfmast nach dem Ausschlag in Böen oder bei Kabbelwasser wieder in die Ausgangslage zurückkehrt, ist aber eher ein Leistungskriterium für die Pofis als für den Anfänger.

Der Unterschied zwischen 30% und 35% oder 60% und 65% Carbon ist nicht zu bemerken. Aber zwischen 30%, 50% und 70% Carbon im Mast liegen Welten.

Die Biegekurve ist auch in diesem Fall wichtiger als der Reflex. Praxistest heben ergeben, das ein gut abgestimmter 50%-Carbon-Mast auch in der Leistung mit einem Top-Racemast mithalten kann, wenn dieser von der Biegekurve her nicht perfekt passt.

Ich halte im Freizeitbereich das Gewichtsargument für das gewichtigste, daher meine generelle Empfehlung: Je länger der Surfmast, desto höher sollte möglichst der Carbonanteil sein.

Wir empfehlen generell bei Surfmasten mit Carbonanteil (insbesondere ab 40%) eine Mastmanschette aus Kunststoff zu benutzen, die zwischen Gabelbaumkopfverschluss und Surfmast geschoben wird, um den Mast zusätzlich vor mechanischen Belastungen durch den Gabelbaumkopf zu schützen und dadurch zu schonen.
 

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6.  MASTKURVE (BIEGELINIE) - Neil Pryde (und North Sails)
     gegen den Rest der Welt?

Die Krümmung eines Surfmastes (Mastkurve oder Biegelinie) muss genau zum Schnitt des Segels passen.

Je nach Form der Krümmung kann man auf den modernen Masten meist folgende Mastkurvenkürzel lesen:
CC (Constant Curve - konstante Krümmung, heute am meisten verbreitet - nicht ganz so konstant, aber dem Ausschnitt
    eines Kreises von den anderen beiden Mastkurven am ähnlichsten)
FT (Flex Top - die Spitze krümmt sich, weil weicher, weiter als bei CC - wie die Spitze einer Angelrute) oder
CFT (Constant Flex Top, auch nur mit CF, Constant Flex, bezeichnen - Zwischending aus CC und FT) eingeteilt.
 

Obwohl also die CC-Masten voll im Trend dieser Segelepoche sind und von den meisten Firmen auch in die Segel eindesignt wurden, neigen die Segelhersteller dazu von CC bis FT alles ausschöpfen zu wollen:

Segel- und Masthersteller

SDM-BCK

 Biegekurve

EzzY

 -

FT

Fiberspar

12 - 14

CC

Gaastra

11 - 13

CC

Gun

13 - 15

CFT

Maui

9 - 13

HCC / CC

Naish

12 - 14

CC / CFT

Naitix ab 500

14 - 15

CFT

Neil Pryde X-Combat

14 - 15

CC / CFT

Neil Pryde ohne X-Combat

16 - 19

CFT / FT

North Sails

13 - 14

CC

Sailloft

-

CC

Sailworks

-

CC

Severne

11 - 13

CC

Simmerstyle

-

FT

 

Seit 2006 hat Neil Pryde eine neue Biegekurve, den PF (Progressive Flex) kreiert und gleich auf allen Segeln eingesetzt. Diese Biegekurve besitzt eine steifere Mastbase (nicht so weit gebogen wie CC, aber weiter gebogen als FT) und eine stärkere Biegung im Masttopbereich als bei CC, aber weniger Biegung im Top als bei FT. Diese Biegekurve soll dem Trend entsprechen, dass moderne Segel deutlich mehr Material im Topbereich besitzen, um diese sonst instabile Zone zu verstärken. Dieses Mehr an Material behindert den Twist des Tops auf CC-Masten und daher wurde eben eine neue Biegekurve notwendig. Außerdem entsteht diese Biegelinie fast automatisch, wenn man einen CC-Mast um eine steife Basis erweitert. Und genau das passiert, wenn man den X-Tender von Neil Pryde oder den Carbon.xtender von North Sails in einen CC-Mast nutzt. Die Mastbasis wird härter und gerade verlängert und das Top ist für die neue Mastlänge weicher.

Na ja, vielleicht ist dies aus den oben genannten Gründen die Biegekurve der Zukunft - kann aber auch nur sein, dass Neil Pryde den Einsatz seiner eigenen Surfmasten auf seinen Segeln sichern und einen höheren Umsatz erzwingen will, so wie es North Sails geschickter mit seinem Drop Shape praktiziert (Hinweis von Roland am 11.11.07: sein Drop Shape 2007 scheint ein normaler Shape zu sein). Ob das dann in dieser für den Surfmarkt rezessiven Phase die richtige Entscheidung von Neil Pryde (und auch North Sails) war, ist zweifelhaft. Auf jeden Fall dreht sich wieder einmal das Materialkarussell. Mein Rat an den Otto-Normal-Surfer: Vorsicht beim Kauf von Neil Pryde (und auch North Sails) Masten und Segeln der Serien für PF oder Drop Shape  - erst dreimal überlegen und dann das richtige Material kaufen! Der Surfer mit höhere Ansprüche und den entsprechenden Kleingeld kann getrost auf solche Systeme (Segel mit empfohlenen Surfmast) zugreifen, die funktionieren dann perfekt.

Die Mastkurve ist wichtiger als die Masthärte!

Der Surfmast bewegt sich unter Winddruck nur seitwärts. Das Rigg wird dadurch gestaucht. In Bereichen großer Mastbiegung entspannt sich das Segel stärker und bekommt mehr Profi. Die Mastbiegung bestimmt damit, wo sich im Segel mehr Profil bildet und wo weniger, wo der Segeldruckpunkt sitzt und wo er in Böen hinwandern wird.

Da sich die die Biegelinien der Surfmasten der Segelhersteller unterscheiden, ist man als Profi bei der Wahl des Mastes des Segelherstellers immer auf der sichersten Seite und von der Leistung her am besten bedient. Messungen der Surf im Jahr 2004 z.B. ergaben, dass die Masten von North und Neil Pryde eher in Richtung CFT, während die Masten von Gaastra und Naish-Skinny eher in Richtung CC wiesen.

Eine Übersicht, welche Surfmasten welcher Hersteller sich 2004 ähnelten, können Sie über shop@windsurf-scout.de von uns abfordern.

Wenn man z.B. ein CC-Wavesegel auf einen CFT-Mast aufzieht, so kannst du das Vorliek durchziehen, wie du willst, die Segellatte über den Gabelbaum bekommst du nie so getrimmt, dass sie mit Profil um den Surfmast sauber herumtwistet. Diese Segellatte wird immer weiter über den Punkt am Surfmast herausragen, an dem sie sich eigentlich bei entsprechendem Zug am Vorliekstrecker befinden soll. Der Surfmast biegt sich eben einfach nicht weit genug durch und füllt damit die Masttasche auch nicht aus bzw. spannt sie im Gabelbaumkopfbereich nicht weit genug. Andererseits entsteht im Topbereich ein übermäßiges Loose Leech bis maximal zur zweiten Latte. Und weiter runter, bekommt du kein Loose Leech, denn je weiter du den Vorliekstrecker durchsetzt, umso mehr wird der Masttop gebogen - weiter unten passiert da fast gar nichts.

Die Biegelinie der RDMs muss beim Einsatz in einem SDM-Shape etwas anders sein muss, als die der SDMs. Die RDMs ein größeres Ellipsensegment ausfüllen als die SDMs. Daher müssen die RDMs weniger Flex im Top besitzen als die im Segel eingesetzten SDMs, je nach Mastlänge so um 2 bis 3 (siehe auch in der Surf 09/2008 S.27 ff).
 

Die Mastkurven in 2012 - lassen Sie sich nicht verwirren!

Die nachfolgende Tabelle wurde von Unifiber für 2012 an Hand von Messungen an den Masten der jeweiligen Hersteller mit 100% Carbonanteil zusammengestellt. Die Masttypen 11 bis 15 sind Hard-Top-Masten (harte, steife Mastspitzen), 16 - 20 Constant Curve und 21 - 25 Flex-Top-Masten (weiche, nachgebende Mastspitzen)

Masten 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Mast-
Charakter-
Kennzahl
Segel-
Charakter-
Kennzahl
Aerotech RDM     # # #       18 18
Aerotech SDM       # # #       18 18
Challenger Sails RDM       # # #   20 20
Challenger Sails SDM       # # #   20 20
Ezzy Sails RDM       # # #     19 19
Ezzy Sails SDM       # # #     19 19
Gastra RDM   # # #           13 14
Gastra SDM   # # #       15 14
Goya RDM       # # #   21 21
GUN RDM       # # #       18 18
GUN SDM       # # #       18 18
Hot Sails RDM       # # #   20 20
KA Sails RDM       # # #     19 19
KA Sails SDM       # # #     19 19
Loftsails RDM       # # #       18 18
Loftsails SDM       # # #       18 18
Maui Sails RDM # # #           12 12
Maui Sails RDM # # #           12 12
Naish RDM   # # #       16 16,5
Naish SDM     # # #       17 16,5
Neil Pryde RDM           # # #   23 23
Neil Pryde SDM           # # #   23 23
North Sails RDM     # # #       17 17,5
North Sails SDM       # # #       18 17,5
Prolimit STX RDM     # # #       17 17,5
Prolimit STX SDM       # # #       18 17,5
Point 7 RDM   # # #       16 16
Point 7 SDM   # # #       16 16
Sailloft RDM       # # #     19 19
Sailloft SDM       # # #     19 19
Sailworks RDM       # # #     19 19
Sailworks SDM       # # #     19 19
Severne RDM   # # #       15 15,5
Severne SDM   # # #       16 15,5
Simmer Style RDM       # # #   20 20
Simmer Style SDM       # # #   20 20
Tushingham RDM       # # #   21 22,5
Tushingham SDM           # # # 24 22,5
Vandal Sails RDM   # # #           13 13
Vandal Sails SDM   # # #           13 13
XO Sails RDM       # # #   20 20
XO Sails SDM       # # #   20 20
 

Ausgehend von den Mastkennziffern der Tabelle könne Sie problemlos einen "Fremd"-Mast mit einer Kennziffer als Alternative wählen, dessen Kennziffer gleich und +/- 1 dem Original ist.

Sind sie Leichter als 75 kg kann der Mast eines anderen Herstellers des Kennziffer um 2 oder 3 größer sein und ist sogar besser funktionieren als der Originalmast. Gleiches gilt für den Schwergewichtigen über 90 kg, in diesem Fall könnten um 2 bis 3 kleinere Kennziffern mehr Spaß und Leistung aufs Wasser bringen.

Unsere Prolimit-STX- und One-RDM-Masten passen für den Surfer um 80 bis 95 kg laut Unifibermessungen auf die Segel folgender Hersteller: Aerotech,GUN Sails,  Ezzy Sails, KA Sails, Loftsails, North Sails, Sailloft, und Sailworks.

Unsere Prolimit-STX- und One-SDM-Masten passen für den Surfer um 80 bis 95 kg laut Unifibermessungen auf die Segel folgender Hersteller: Aerotech, Challenger Sails, GUN Sails, Ezzy Sails, KA Sails, Loftsails, Sailloft, Sailworks, Simmer Style und XO Sails.

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7.  MASTDURCHMESSER: SDM-, RDM-, SKINNY- ODER NEEDLE-MASTEN - DROP SHAPE
                                                          

7.1. SDM-MASTEN

SDM-Masten (Standard Diameter Mast - Standardmasten) sind die "normal-dicken" Surfmasten.

Aber normal ist nicht immer der "normaler" Standard. SDM-Masten von North Sails und anderen renumierten Herstellern des Carbon-Mast-Mittelalters anno 1994 bis bis 1999 und vermutlich auch einige "modernen" Epoxid-Masten von sind breiter gewickelt und im Gabelbaum-Anschlagbereich dicker als die modernen Carbonmasten.

Das ist eigentlich kein Problem, aber im Detail dann doch, weil:
-  einige modernen Freeride-Segel in der Masttasche sehr eng designt werden, um den Wasserstart zu erleichtern bzw. über eine
   Vorspannung die Segel-Batten zur Stabilisierung des Segeldruckpunktes in die gewünschte Position zu treiben
-  einige modernen Gabelbäume von der Halterung her, um einen entsprechende Steifheit zu gewährleisten, genau auf die
   modernen Mastdurchmesser abgestimmt wurden und daher auf diese alten SDM nicht mehr passen (z.B. Prolimit Assault ab 2008).

Also aufgepasst: Im Zweifelsfall vor einem Kauf immer nachfragen, ob der jeweilige Gabelbaum auch auf einen alten dickeren Mast passt oder nicht!
 

7.2. RDM-MASTEN

RDM-Masten (Reduced Diameter Mast = Mast mit reduziertem Durchmesser), auch Skinny– (engl.: mager, dünn) oder Needle-Masten genannt, setzen sich aus sehr guten Gründen im manöverorientierten Bereichen des Windsurfens gegen die SDM-Masten (durch. Diese Surfmasten sind manöverorientierte Surfer konzipiert und sind perfekt bei kleinen bis mittleren Wave- und Freestylesegeln.

Die RDM-Masten weisen einen verkleinerten Radius auf. Ein herkömmlicher Mast (SDM) hat im Bereich der Base etwa einen Durchmesser von 4,8 cm und der RDM-Mast etwa 3,2 cm. Dafür ist die Wand des RDM deutlich stärker als die vom SDM.

Beim Einsatz von RDM-Masten fühlt sich das Segel nicht mehr so hart und direkt an, denn:
-  ein RDM–Mast füllt die Masttasche nicht so sehr aus wie ein dicker Surfmast, so trägt die Mastasche zum Segelprofil bei
-  mit Wind wird es also bauchiger und gleitet besser an
-  gleichzeitig kann sich das Segel besser flach stellen, wenn man es aus der Anströmung nimmt, da die Segellatten
   sich sehr gut am dünnen Surfmast vorbei nach vorn schieben können
-  Segel auf RDMs twisten leichter, da die Reibungsfläche kleiner ist (ca. 20 bis 30%). So verbessert sich das Manöverhandling.

Die Vorteile des RDM sind klar und eindeutig :
-  einfacheres Einfädeln der Masten
-  besseres Manöverhandling, da kein Umschlagruck
-  softeres und gedämpftes Fahrhandling
-  mehr Möglichkeiten zu trimmen
-  besser für kleine Hände (ein Surfmast für Frauen) und nicht nur für die kleineren Hände
-  sie sollen Bruchfester sein als SDM (scheinen aber doch nicht besser zu sein)

Die Nachteile des RDM sind:
-  die Mastverlängerung muss eine spezielle, d.h. dünnere RDM-Mastverlängerung sein.
-  es muss eine Gabelbaumadaptermanschette (zäher, elastischer druck- und verwindungsresistenter Kunststoff - manchmal
   auch als Mastmanschette bezeichnet) verwendet werden, um die Differenz des reduzierten Mastdurchmesser zum
   (Standard-) Durchmesser des Gabelbaumkopfverschlusses auszugleichen. Die gängigen Gabelbäume besitzen ein
   Verschlusssystem, das nur auf Standarddurchmessern funktioniert. Ausnahmen bilden nur Spezialanfertigungen.
   Die Adaptermanschetten funktionieren aber gut und bietet einen besseren Schutz für den teueren Carbonmast, als die
   normalen, dünnen Mastmanschetten aus Kunststoff, kosten aber natürlich wieder zwischen 6 und 15 €.
RDMs sind derzeit, da bei diesen Masten die Wand stärker gewickelt sein muss, um nicht zu brechen, oft schwerer
   als die SDMs der gleichen Länge und des gleichen Carbon-Anteils - teilweise um 30% (bis zu 500g)...

      z.B. Naish Masten '08:    SDM 460 75%   - 1,9kg
                                        SDM 460 100% - 1,55kg
                                        RDM 460 85%   - 2,2kg
                                        RDM 460 100% - 2,0kg.
 

Beim Aufriggen auf RDM-Masten ist zu beachten, dass die verwendete Mastlänge größer wird, da die Skinny–Masten ja weiter in die Masttasche gedrückt werden und damit ein größeres "Ellipsensegment" auszufüllen haben. Die Mastverlängerung muss sowohl, wie entsprechend auch der Gabelbaum, vergleichsweise weiter als bei Surfmasten mit normalem Durchmesser ausgefahren werden. Das sind je nach Masthärte und Segelgröße für die Mastverlängerung und den Gabelbaum 2 – 5 cm.

Und auch hier aufgepasst! Segel, die nicht ausdrücklich für Skinnys designt wurde, funktionieren mit den RDMs unter Umständen nicht, so wie ja auch ein SDM nicht in einem Skinny-Segel funktionieren kann, weil die Masttasche für RDM ja enger geschnitten ist. Um auf der sichersten Seite zu sein, sollte man auch hier, wenn man über das nötige Kleingeld verfügt, immer den vom Hersteller empfohlenen RDM- oder SDM-Mast wählen.

Die Pros schwören auf RDM-Masten im Waveriding, beim Freestyling und beim Freeriding für Segel bis 6,5 m² mit einem 430er Mast.
 

7.3. DROP-SHAPE-MASTEN

Drop Shape (DS) ist eine spezielle Form des SDM-Mastes (eine 1999er Kreation von North Sails, um den Verkauf ihrer eigenen Mastpalette zu sichern) und de facto (laut Hersteller) so ein Zwischending zwischen RDM und SDM. Unten für die Mastfußverlängerung 30 bis 40 cm dick wie ein SDM verjüngt sich der Surfmast allmählich nach oben hin, wobei die Gabel noch ohne Adapter funktioniert. Nachteil: normale Camber (keinen Mini-Camber) liegen insbesondere oberhalb des Gabelbaums nicht so perfekt an einem DS-Mast an, wie an einem normalen (SDM-) Mast. D.h., die Camberführung (Camberenden links und rechts der Camberrollen, die ein Herausspringen der Camber beim Masteinfädeln verhindern sollen) liegen nicht so eng am DS-Mast an und ragen etwas weiter aus der Masttaschenebene heraus (größere Beulen auf der Masttasche - größere Abnutzungsgefahr).

Sailloft-Segel z.B. sind so geshapet, dass SDM, wie auch RDM und auch die Drop-Shape-Masten in ihnen funktionieren. Die Masttaschen der Sailloft-Segel sind je nach Segellinie und Segelgröße im Top zwischen 10 bis 12cm breit geschnitten. Klar: größere "Camber"-Beulen bei den Camberlinien sind unvermeidbar. Aber dennoch damit funktionieren die Segel auf RDMs, wie auch auf SDMs.
 

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8. WEITERE WINDSURFMASTMERKMALE

Zu weiteren Mastmerkmalen oder Mastausstattung zählen:

-  White Carbon (z.B. Silver Shield bei AMEX-Masten) reduziert nachweislich die Aufheizung des Carbonmastes bei Lagerung in
    der prallen Sonne im Vergleich zu den ungefärbten "Kohlestäben"

-  Alu Tex Gewebe schütz den Surfmast vor Beschädigungen durch den Gabelbaum und vor Erwärmung durch
   Sonneneinstrahlung

-  In den Mast eingewebter und eingebackener Schutz für den Bereich des Gabelbaumanschlages
   (z.B. Kevlar Protection bei AMEX-Masten). Im Gabelbaumanschlagbereich wird der Surfmast am meisten durch Sand und der
   Scheerwirkung des Gabelbaumverschlusses belastet. daher wird hier eine Gabelbaummanschette angeboten die man unter
   die Gabelbaumschelle

-  CDS - asymmetrische Masten (der Querschnitt ist nicht rund sondern oval) durch das einbacken von zusätzlichen
    Kohlelagen auf den symmetrischen Kohlerohling). Der Surfmast behält dadurch die Biegekurve ist aber in der
    Seitwärtsbewegung härter als die üblichen Surfmasten und weist deutlich höhere Rückstellkräfte auf - ein Vorstoß von Gun, hat
    sich aber wohl nicht bewehrt.

Abb.1: Silver Shield (fast alle AMEX-Linien)          Abb.2: Kevlar Protektion (AMEX RDM PRO 100)

                  
 

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9. HINWEISE ZUR MASTWAHL AUF EINEM BLICK

Zur Übersicht alle wichtigen Entscheidungskriterien auf einen Blick (siehe Surf 08/2009 - S.27 ff).

Veränderung

Auswirkung

gleiche Biegelinie, Surfmast weicher

- Segel flacher
- besserer Dämpfung
- Handling weicher und komfortabler für leichte Surfer
- Kontrollprobleme bei Überpowerung für schwere Surfer

gleiche Biegelinie, Surfmast härter

- direkteres Fahrgefühl für schwerere Surfer
- ruppigeres Fahrgefühl für leichte Surfer
- mehr Profil im Segel bringt mehr Power
- besserer Kontrolle bei Starkwind wegen höherer Stabilität

gleiche Härte, weicheres Top
(
bis 2 Punkte mehr Top Flex)

- mehr Loose Leech in der Mittelsektion
- weniger Power
- mehr Kontrolle

gleiche Härte, viel weicheres Top
(
über 4 Punkte mehr Top Flex)

- Top knickt ein und wirft große Falten, die auch unter Last noch
  vorhanden sind
- Kaum Loose Leech
- erheblich weniger Power
- schlechte Kontrolle

gleiche Bieglinie, härteres Top
(bis 2 Punkte weniger Top Flex)

- Top bekommt mehr Profil => Druckpunkt wandert nach oben
- Segel wird toplastig
- schlechtere Kontrolle bei Überpowerung

gleiche Biegelinie, größerer Carbonanteil

- besserer Rückstellgeschwindigkeit
- Rigggefühl direkter
- Segel (in Manövern) leichter
- besserer Kontrollierbarkeit bei Überpowerung

gleiche Bieglinie, weniger Carbonanteil

- Surfmast ist schwerer und in der Regel auch weicher
- bessere Dämpfung
- weniger Leistung

Mast mit Verlängerung 30cm - länger als empfohlen

- stärkerer Topflex
- weicherer Surfmast als nächst längerer Mast

Mast schaut 30cm aus dem Segel heraus

- Veränderung der Biegelinie etwa 2 Punkte in Richtung Hard Top
- Profil wandert nach oben
- schlechte Kontrolle

 

Unser Empfehlung für diesen undurchsichtigen Mastdatenwald:
-  Entweder Sie haben das nötige große Kleingeld, dann kaufen Sie sich zu dem aktuellen Segelmodel den vom Hersteller
   empfohlenen Mast der gleichen (aktuellen) Saison
   (die gleiche Saison ist sehr wichtig, denn die Hersteller wechseln die Surfmasten, manchmal radikal von einem Jahr zum andren in
   der Hoffnung die Leistung des Segels in Kombination mit der veränderten Biegelinie enorm verbessern zu können! Lassen Sie
   sich im Shop nicht täuschen X3 430 aus 2006 ist nicht gleich X3 430 aus 2009) oder

-  Sie haben etwas Kleingeld, dann kaufen Sie sich zu dem Segelmodel des Vor- oder Vorvorjahres den vom Hersteller
   empfohlenen Mast der gleichen (Vor- oder Vorvorjahres-) Saison
   (wie gesagt die gleiche Saison ist sehr, sehr wichtig!) oder

-  Sie erkundigen sich welche Biegelinie Ihr Segel braucht, z.B. CC und kaufen sich einen preiswerten Mast eines Herstellers, der
   CC als Biegelinie für seinen Surfmast angibt. Und wenn Sie dann noch etwas mehr Geld ausgeben wollen nehmen Sie den
   Mast mit dem größeren Carbonanteil
-  Als Anfänger reicht für Sie bis 460cm ein Epoxydharzmast oder ein Mast mit 30%. Ab 490 cm sollten Sie aber
    mindesten 55% Noname-Carbon wählen, nur wenn Sie sich ganz sicher sind, dass Windsurfen Ihr Hobby wird, dann
    entscheiden Sie wie ein Fortgeschrittener
-  Als Fortgeschrittener reichen 55% Carbon bis 430cm voll aus. Danach sollten Sie zu 75% und ab 500 cm zu 90 bis 100%
    Nonam-Carbon greifen.

Und noch eins: im Zweifelsfalle würde ich als Anfänger und Fortgeschrittener die nächsten 3 Jahre immer zu CC greifen!

 

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10. PFLEGEHINWEISE

Polycarbonat nicht mit Lösungsmittel wie Benzin oder Aceton reinigen und den Kontakt mit Treibgasen, z.B. aus Haarspraydosen vermeiden.

Sollte mal eine Mastunterteil schwer in eine Mastspitze eingeschoben werden können, scheuen Sie sich nicht und greifen mutig zu einem feinen Sandpapier und schleifen Sie den Stutzen an den schwergängigen Flächen einfach nach. Und nicht vergessen Mundschutz oder ein Tuch benutzen. Besser ist besser!

 

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